(provenance) research in progress

(Provenienz-) forschung im RJM

Ziel der Provenienzforschung ist eine möglichst lückenlose Erschließung der Herkunft von Sammlungsbeständen von der Entstehung bis hin zum heutigen Aufbewahrungsort.

Die Provenienzforschung ist gerade im Begriff sich als Dizsiplin an deutschen Universitäten zu etablieren und diejenigen Studiengänge, die es bereits dazu gibt, speisen sich inhaltlich wie theoretisch häufig aus der Praxis der Untersuchung von Kunsthandel und musealen Sammlungen aus nationalsozialistischen Unrechtskontexten. Dabei stehen ethnologische Museen in Bezug auf die Proveninezen ihrer Sammlungen vor ganz anderen Herausforderungen. Einen Eindruck von manchen Herausforderungen, etwa einer systematischen Provenienzforschung nach dem „Brandenburger Modell“, wird diese Seite (p-r-ogress) vermitteln. Informationen zu weiteren (Provenienz-)Projekten des RJM findet Ihr auf den verlinkten Seiten des RJM, zu den jeweiligen Themen rechts.

Sammlungen RJM

Das RJM sammelt und beherbergt seit seiner Gründung in 1902 Objekte sowie Fotografien von nahezu allen Teilen der Welt. Die Sammlungsbereiche sind unterteilt in Afrika, Amerikas, Asien, Insulares Südostasien, Ozeanien und Fotografische Sammlung. Weitere Informationen zu dem Umfang und Geschichte der Sammlungen finden Sie auf den Seiten des RJM.

Netzwerk

Das RJM setzt sich für eine interdisziplinäre, postkoloniale Erforschung seiner Sammlungen ein. Es unterstützt den Dialog, den Wissensaustausch und die Kooperation mit Wissenschaftler:innen, Kurator:innen, Aktivist:innen, Künstler:innen und Akteur:innen der postmigrantischen Gesellschaft sowie mit den Nachkommen der Gesellschaften, aus denen die Sammlungen stammen. Vielstimmigkeit und Transparenz erachten wir als wichtige Elemente eines fortwährenden Dekolonisierungsprozesses.

Projekte & Rückgaben

Neben der Erarbeitung Konzepts zur systematischen Erschließung des Gesamtbestandes des RJM widmen sich weitere Projekte u.a. den Provenienzen, darunter der Sammlungen Wilhelm Joests und Max von Oppenheims. Als Mitglied der Benin Dialogue Group beschäftigen sich Mitarbeiter:innen des RJM mit den 94 Objekten aus dem Königtum Benin in der Sammlung. Das RJM ist zudem Teil des interdisziplinären Projekts International Inventories Programme zu kenianischen Kulturgütern im Globalen Norden. Im Juni 2018 konnten wir einen tätowierten Schädel nach Neuseeland zurückgeben. Aktuell prüfen wir die Möglichkeiten zur Rückgabe des Kopfes einer Vishnu-Skulptur an Kambodscha. Mit den Wegen des Schädels und des Vishnu-Kopfes in unsere Sammlungen haben wir uns in der Ausstellung „Die Schatten der Dinge #1“ beschäftigt. Aktuelle Informationen zu diesen Themen, findet Ihr auf den Seiten des RJM (Link unten).

Kontakt

Yagmur Karakis

Heinrich-Heine-Universität
Abteilung für Globalgeschichte

yagmur.karakis(at)hhu.de